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17. September 2022
Saal: Nizza I EG (13:30 - 15:30 Uhr)
WS 406 Beatmung als Selbsterfahrung: Zunehmende Invasivität, Ateminsuffizienz und Hämodynamik (Workshop)
Moderator Burkhard Lachmann (Berlin)
Konstantinos Raymondos (Hannover)
Thorben Dieck (Hannover)
Terence Krauß (Hannover)
Ulrich Natge (Berlin)
David Tretekow (Hannover)
Durch die Selbsterfahrung erlernen die Teilnehmer wichtige Grundlagen der Beatmung: Es werden verschiedene Beatmungsformen, die Auswirkungen auf die Hämodynamik und die Unterschiede zwischen Intensiv- und Anästhesierespiratoren verdeutlicht. Es kommen unterschiedliche Atemmasken und Filter, aber auch Beatmungshelme zum Einsatz und die Teilnehmer können verschiedene Beatmungsgeräte vergleichen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ein nicht-invasives hämodynamisches Monitoring während der Selbstbeatmung durchzuführen, so dass direkt Interaktionen zwischen Beatmungsparametern und Hämodynamik erfahren und so veranschaulicht werden können. Die Invasivität der Beatmung wird stufenweise von druckunterstützter Spontanatmung bis zur volumenkontrollierten Beatmung gesteigert: Zunächst atmen die Teilnehmer gegen positiven Druck spontan (CPAP), was dann durch zunehmende Druckunterstützung ergänzt wird (PSV bzw. CPAP/ASB). Hierbei wird die Abhängigkeit der Inspirationszeit vom Inspirationsfluss verdeutlicht und gezielt ein bestimmtes Verhältnis zwischen Atemfrequenz und Atemzugvolumen angestrebt (RSB), um unterschiedliche Schweregrade der Ateminsuffizienz zu simulieren. Es folgt die druckkontrollierte Beatmung (PCV), die dann durch Spontanatmung ergänzt wird. Hierdurch wird die Flusslieferung auf verschiedenen Druckniveaus verdeutlicht (BIPAP oder BILEVEL). Schließlich wird volumenkontrolliert mit konstantem Fluss beatmet (IPPV oder VC/AC). Da Spontanatmung hierbei nicht mehr möglich ist, erfahren die Teilnehmer die Bedeutung des Kontrollverlustes über die eigene Atmung und wie sich unter zunehmendem Inspirationsfluss und entsprechend verlängerter Plateauphase die Unterschiede zu den bisherigen Beatmungsformen anfühlen. Unterschiede zwischen volumen- und druckkontrollierter Beatmung werden auch durch die unterschiedlichen Auswirkungen auf Beatmungsdrücke und Atemzugvolumina beim „Gegenpressen“ verdeutlicht. Besonders durch die dann folgende schrittweise erneute Reduktion der Invasivität erfahren die Teilnehmer die Vorteile einer synchronisierten, druckunterstützten Beatmung, wobei dann unterschiedliche Formen der druckunterstützten Beatmung miteinander verglichen werden können. Schließlich wird eine Obstruktion und eine Compliance-Verminderung erzeugt. Die hierbei durchgeführte körperliche Aktivität führt rasch zur Erschöpfung, Ateminsuffizienz und Dyspnoe: Jetzt kann eindringlich erlebt werden, wie die zuvor in Ruhe erfahrenen Beatmungsformen unter diesen Bedingungen eine ganz neue Bedeutung erhalten.
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